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HELLO CHILDREN, ACRYL / SPACHTEL 60 x 80 cm
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Bilder & Presse
Autor: Herr Dr. Helmut Orpel, Kunsthistoriker, KUNST-SPEKTRUM, Das Online Magazin, 2006
Völlig losgelöst: frische Farben, Expressionen und Innovationen in der Kunst der internationalen Künstlerinnen und Künstler der Galerie Böhner auf der Art Salzburg 2006.
"(...) Peter Koschak aus der Schweiz verbindet Gegenständlichkeit und aggressive Expression. Fast unmerklich für den Betrachter kristallisieren sich aus den farblich differenzierten Pinselstrichen gegenständliche Bezüge heraus, die in ihrer in Expressivität aufgelösten Umgebung mal verloren, mal sicher erscheinen und so auch die Stimmungen des Malers wiedergeben."
Autorin: Frau Dr. Ulrike Ritter, KUNST-SPEKTRUM, Das Online Magazin, 2007
Imaginative Poesie in malerischer Expression und Skulptur: Neue Kunst bei Galerie Boehner im Iduna Business-Tower in Mannheim, bis 10.08.2007.
"(...) Vergleichbar durch die innere Differenzierung der Farbe sind die Werke von Peter Koschak. Der in der Schweiz lebende Künstler malt bevorzugt mit Öl auf Papier und lässt seine Bildinhalte von konturiert gegenständlich bis gänzlich abstrakt changieren. Die offenen und zugleich durchgestalteten Werke des umfangreichen Oeuvres vermitteln ein selbstbestimmt experimentelles Suchen, das in den meisten Bildern zu einer geschlossenen Form findet."
"(...) Der 1. Ausstellungstag der 16. Europ'ART in Genf, begann mit der Ansprache von Bundesrat und Kulturminister Pascal Couchepin, Charles Beer, Staatsrat und Vorsteher des Erziehungsdepartements Genf, und mit M. Manuel Tornare, Stadtpräsident von Genf." Autor: Label Production, Genf
"Bilder vom Thunersee am Lac Léman"
Vier Oberländer Künstler zeigen an der Europ'ART in Genf ihre Werke
>>(...)An der Europ'art in Genf vom 2. bis zum 6. Mai werden vier Berner Oberländer Künstler ihre Werke ausstellen: Hansueli Urwyler aus Unterseen, Peter Koschak und Willy Stiefvater aus Interlaken, und Gisèle Gilgien aus Hünibach. Sie nennen sich «Les Exposants du Lac de Thoune».
Hansueli Urwyler freut sich auf die Ausstellung in Genf, die Stadt der Völkerverständigung. Seine Kunstwerke haben immer eine Botschaft. In Genf will er zeigen, dass Alpen- und Seengebiete im Berner Oberland zusammengehören und nicht politisch zerstückelt werden sollten. Seine Ölbilder heissen denn auch «Aarequellfee und die Tiere» und «Silberfall», bei denen die Farben blau und weiss dominieren. Die am Thunersee «sur place» gemalten Zyklen «Ahnungen der Gegenwart» sind in Rot-Gelb gehalten. «So grüssen Zeichen der Aare und des Thunersses Rhone und Genfersee», sagt er zu seinen für die Europ'art ausgewählten Werken. Er ist überzeugt, dass Gegenwartskunst Gehalt und Schönheit zeigen und die Menschen berühren darf. Er möchte sie auch zu mutigem Handeln anregen. Urwyler ist der Initiant der «Ausstellungsreise» der vier Berner Oberländer Künstler an die Europ'ART. Dort werde «Bildkunst sans frontières» gezeigt, sagt er. Dass Peter Koschak, Willy Stiefvater und Gisèle Gilgien mit ihm eine der Kojen an einer der zwei bedeutendsten Kunstmessen der Schweiz teilen, bezeichnet die Hünibacher Künstlerin Gisèle Gilgien als Zufall, Willy Stiefvater aber doch eher als Fügung.
Peter Koschak und Willy Stiefvater sind (eher) künstlerische Autodidakten. Willy Stiefvaters Einstieg in die Kunst ist ungewöhnlich: Peter Koschak regte ihn zum "Action painting" an. Mit Spachteln trägt er Acrylfarben auf Leinwand oder Papier auf, und verzieht sie «im Zweikampf mit der eigenen Fantasie» zu grosszügigen Formen in einer reichen und manchmal auch ziemlich gewagten Farbkomposition. Peter Koschak befasste sich mit der Kunst in den nationalen und internationalen Museen, und wurde zudem von Künstlerfreunden bereits in den Achtzigerjahren zum malen angeregt. Er experimentiere – weil er Freude am Malen hatte – mit meist leuchtenden Farben und malt heute in Oel auf Mal-Papier und auf Leinwand. Schöne kräftige Farben stehen im Vordergrund. Manchmal sind feiner gestaltete Partien Teil des Bildes. Peter Koschak wird im September in der Galerie Kunst im Foyer der Jungfrau Zeitung in Interlaken seine Bilder zeigen.
Wie Hansueli Urwyler hat auch Gisèle Gilgien aus Hünibach bereits an der Europ'ART in Genf teilgenommen. An der Kunstmesse, die im Ausstellungszentrum Palexpo stattfindet, stellen nationale und internationale Künstler aus. Die Ausstellung zieht viel Publikum an, und ermöglicht einen Austausch mit Kunstschaffenden und Galerien. Die kleine Gruppe aus dem Oberland, die sich «Les Exposants du Lac de Thoune» nennt, nimmt über die Galerie von Dr. Louis-Marc Servien an der Messe teil, die zum 16. Mal durchgeführt wird. Gisèle Gilgien ist Dozentin an der Pädagogischen Hochschule in Bern. Ihre Werke sind Brückenschläge zwischen der Realität und der Abstraktion, die Dualität steht im Vordergrund, deshalb gehören jeweils zwei Bilder zusammen. Sie erzählen Geschichten von Emotionen und Energie. In Genf werden Pflanzen im Vordergrund stehen.
Text: Anne-Marie Günter/Jungfrau-Zeitung, Interlaken, 12.April 2007
Harmonisch aggressive Expression in Interlaken
Peter Koschak stellt im Foyer der Jungfrau Zeitung aus
Der Fund eines Farbkoffers hat Koschak zum Malen gebracht. Nun kann man seine Bilder und auch Keramiken im Foyer der Jungfrau Zeitung besichtigen. Eigentümliche Kunst, die dem Betrachter viel Raum lässt.
Der berühmte Koffer, mit dem die Geschichte der Inspiration begonnen hat, steht auch heute noch in Peter S. Koschaks Atelier. 1984 war eine Art Schicksalsjahr für Peter S. Koschak. Jedenfalls in Bezug auf sein künstlerisches Schaffen. Der damals 34-Jährige fand bei einem Umzug den Holzkoffer seines Schwiegervaters Eduard Krebs. Im Holzkoffer waren Farben. Eduard Krebs hatte gern und oft gemalt. Koschak nahm den Koffer mit nach Hause, und versuchte sich selbst in der Kunst. Bereits vier Jahre später konnte er eine erste Ausstellung in einer Kunstboutique in Interlaken zeigen. Ab Donnerstag, 5. September, sind seine Werke nun an der Aarmühlestrasse 1 im Foyer der Jungfrau Zeitung zu sehen. Die Ausstellung startet um 19.00 Uhr mit der Vernissage und dauert bis am 31. Oktober. Koschak trägt die Farben direkt aus der Tube oder mit dem Spachtel auf. Damit entsteht Räumlichkeit. Erstaunliche Vielfalt in einer fantasievollen Bildwelt.
Dabei verfolgt der Maler kein Konzept, keinen Plan. Seine Werke entstehen einfach. Es sind auch keine gegenständlichen Darstellungen oder Themen, die er auf seinen Bildern aufleben lässt. Koschak selbst bezeichnet es als «Farbkompositionen, die in seiner Fantasie entstehen». Auf den Bildern lässt sich aber erstaunlich vieles erkennen. Eine wartende Menschentraube zum Beispiel, oder ist es doch eher ein Volksfest? Auch die Farben lassen sich unterschiedlich interpretieren. Manchmal vermittelt ihre Stärke – Koschak trägt sie nie vermischt auf – Lebenshunger und Freude, genauso könnte es aber auch Wut und Aggressivität sein. Der Maler sieht es in der Tat als seine Aufgabe, Geist und Augen des Betrachters in Bewegung zu halten. Das gelingt ihm. Er beschäftigt den Betrachter. Vielleicht liegt das unter anderem auch daran, dass – wie er selbst sagt – seine Bilder noch nicht fertig sind. Der Beobachter kann mit seiner Fantasie und seinen Emotionen selbst etwas dazu beitragen. Es wird ihm nicht etwas Fertiges zum blossen Konsum vorgehalten.
Das Entstehen der Kunst.
Koschak bezeichnet die Kunst der Zeit als nicht kanalisiert. Es gibt kein gängiges Konzept, keine Schule nach dem sich der Künstler richtet. Dadurch kommt es zum Entstehen der Kunst, nicht zum Bilden von Kunst. Darin sieht der Maler auch eine Abbildung der menschlichen Wesensart. «Oft wissen wir Menschen selbst nicht, was in uns vorgeht», erläutert er. So entstünden bei seinem Schaffen immer wieder Gesichter in den Bildern, was auch immer er mache. Der Künstler sucht nämlich keine Gegenstände, skizziert auch nicht: «Den Pinsel nehme ich nur zum Unterzeichnen zur Hand.» Koschak malt direkt mit den Farbtuben oder mit dem Spachtel. Dadurch entsteht die eigentümliche Räumlichkeit, die vielen Dimensionen in seinen Werken. Jemand hat seine Bilder als gegensätzliche aggressive Expressionen bezeichnet. Gemeint war wohl, dass die Bilder in ihrer Unfertigkeit doch das ganze Spektrum der menschlichen Gefühlswelt beinhalten.
Text: Gabriella Massimi/ Jungfrau-Zeitung, Interlaken 31.08.2007
Strahlkraft, die anzieht
Vernissage von Peter Koschak bei der Jungfrau-Zeitung, Interlaken
Rund 70 Personen besuchten am Mittwoch, 5. September, die Vernissage des Interlakner Künstlers Peter Koschak im Foyer der Jungfrau-Zeitung. Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober zu den Büroöffnungszeiten zu sehen.
Schon von Beginn weg war der Andrang der Vernissage des Interlakner Künstlers Peter Koschak gross. Zu recht, denn seine Bilder besitzen eine Strahlkraft, die anzieht. Das ist aber offenbar nicht immer so. «Bekanntlich ist der Prophet im eigenen Land nicht viel wert», meinte der Künstler in seiner Ansprache. Umso dankbarer sei er deshalb für die Möglichkeit, im Foyer der Jungfrau-Zeitung auszustellen. Vergeblich habe er versucht in Sammelausstellungen auf dem Bödeli seine Werke zeigen zu können. Er ist ausgewichen, manchmal sogar bis ins nahe Ausland. Dass sein Schaffen aber einen Platz in der Bödeler Kunstszene verdient, zeigen die gespachtelten Farbkompositionen in Öl oder Acryl deutlich. «Nach mehreren Versuchen in der Natur gegenständlich zu malen, gab ich dieses Vorhaben auf», so Koschak. Es seien die Farben, die ihn auf seinen Reisen immer wieder beeindruckt haben. Diese Farbeindrücke bringt er – am liebsten nachts bei Spot-Licht – auf die Leinwand oder Papier.
«Da die Fantasie unbegrenzt ist, überlasse ich es in der Regel dem Betrachter, sich eine Meinung zu bilden», so Koschak. Diese Meinung schien gut zu sein. Denn aus Freude, dass er wieder einmal eine Einzelausstellung in Interlaken durchführen kann, versteigerte der Künstler eines seiner durch Los gezogenen Bilder. Den Ertrag spendete er vollumfänglich dem Gotthelfverein Interlaken, der sich für bedürftige Kinder aus der Region einsetzt und sie finanziell unterstützt. Anfänglich zeigte sich das Publikum zwar noch zurückhaltend, so dass Auktionator Willy Stiefvater bei 800 Franken unterbrach. Koschak zeigte sich grosszügiger. Wer den Zuschlag erhielt, ersteigerte sich nicht das zuerst ausgewählte Bild "Anna", sondern ein Bild nach freier Wahl. Das vermochte die Kauflaune noch etwas anzukurbeln, so dass schliesslich 1500 Franken geboten wurden – für ein Bild dieser Güte immer noch ein Schnäppchen. Der Betrag wurde dann schliesslich noch auf 2200 Franken aufgerundet.
Text: Beat Kohler/Jungfrau-Zeitung, Interlaken 07.09.2007
Beeindruckende Themenvielfalt in der Galerie Kleiner Prinz in Baden-Baden, von 12.12. bis 21.12.2007
"(...) Fast möchte man die Farbintensiven Bilder von Peter Koschak in die Kategorie Suchbilder einordnen, denn sie verlangen danach, sie mit wachen Blicken zu betrachten. Was zunächst wie eine kraftvolle abstrakte Impression aussieht, hat ihren eigenen reizvollen Tiefgang. Der Wer sich auf Koschaks Bilder einlässt, erkennt eine markante Figürlichkeit. Schutzengel, Besucher, Rosen sind unter anderem Mittelpunkte seiner Exponate.
Text: Frau Sigrid Preuss, Badener Kulturnachrichten, 14.12.2007
Oper und Vernissage, in Paudorf bei Krems/Göttweig, Österreich
"(...) Bildende und darstellende Kunst an einem Ort und einem Abend kann man am Freitag, den 18. Juli 2008, in Paudorf bei Krems/Göttweig erleben. Art Larson präsentiert im Kienzl Museum im Hellerhof internationale Künstler – Malerei. Von 18. Juli bis 17. August werden unter anderem Werke von Edmund Rilling, Deutschland, Peter Koschak, Schweiz, und den Italienern Thomas Berra, Elena Mocetti und Lucio Scortegagna gezeigt. Im Anschluss an die Vernissage, die am 18. Juli um 19 Uhr stattfindet, geht es direkt zur Open-Air-Opernaufführung „Die Zauberflöte“, nach der Idee und Regie von Hans Sisa.
Text: Salzburger Nachrichten, 21.07 2008
Kunstausstellung 13. Oktober 2008 Koschak und Urwyler stellen in Zürich aus
Vom 17. bis zum 19. Oktober 2008 wird das Zürcher Kongresshaus wiederum zu einem Palast der zeitgenössischen Kunst. Mit dabei sind auch zwei Künstler aus dem Mikrokosmos Jungfrau: Peter Koschak und Hansueli Urwyler. 10. internationale Messe für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts Wer sich ein Bild darüber machen möchte, was derzeit die internationale Kunstszene beschäftigt, besucht vom 17. bis am 19. Oktober die Art International Zurich, die internationale Messe für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Kongresshaus Zürich wird Kunst aller Stilrichtungen ausgestellt sein. Besonders erfreulich ist, dass auch zwei Künstler aus dem Mikrokosmos Jungfrau mit dabei sind. Es ist dies einerseits Hansueli Urwyler aus Interlaken, dessen Gemälde und Skulpturen schon auf vielen Ausstellungen rund um den Globus zu sehen waren, und andererseits Peter Koschak, ebenfalls aus Interlaken. Die starken Farbkompositionen aus Öl oder Acryl waren vergangenen Herbst im Foyer der Jungfrau Zeitung zu sehen, nachdem Koschak eher Mühe hatte, sein Werk in seiner Heimat bekannt zu machen. In verschiedenen Ausstellungen auch im nahen Ausland ist ihm dies jedoch bereits gelungen. Koschaks fantasievolle Kreationen ohne gegenständlichen Bezug oder konkretes Thema werden bestimmt auch die Besucher der Art International Zurich ansprechen. Sie ist immerhin eine der führenden Kunstmessen der Schweiz. In den zehn Jahren seit ihrem Bestehen haben mehr als 1000 Aussteller aus 70 Ländern ihre Werke im Kongresshaus am See gezeigt. Bestens bekannt in der internationalen Kunstszene sind die Werke von Hansueli Urwyler, dessen Gemälde und Skulpturen auch schon mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden sind. Urwyler trägt wesentlich dazu bei, die künstlerische Auseinandersetzung mit der Landschaft und den Menschen aus dem Mikrokosmos Jungfrau bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Die Vernissage der Art International Zurich findet am Donnerstag, 16. Oktober, von 18.00 bis 22.00 Uhr statt. Von Freitag, 17. Oktober, bis Sonntag, 19. Oktober, ist die Ausstellung jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.
Text: Frau Annette Marti, Jungfrau-Zeitung, 14.10.2008
"(...) Für Peter Koschak gilt wie kaum für einen anderen die Aussage Cuno Amiets „ Was ich kann ist recht. Was ich nicht kann, ist höher... Das ist mein Ziel. Warum kann man sich denn mit dem, was man kann, nicht zufrieden geben? – Weil einem die Kunst keine Ruhe lässt."
Sein Werk,
Peter Koschaks Kunstwerke spiegeln in hohem Masse seine Leidenschaft für Farben wieder – die glühenden Rot, die feierlichen Blau, die knisternden Gelb, der Reichtum in der Bearbeitung der Oberflächenstruktur machen seine Bilder lebendig. Dadurch erreichen die tiefen Bedeutungsfunktionen, insbesondere die expressive Ausdruckskraft seiner Arbeiten, eine innere Spannung und eine spürbare Andeutung der emotionalen Aussage. Er glaubt an den Inhalt seines Bildes, Drama und Gegensätzlichkeit einerseits, Entspannung und Farbenharmonie andererseits, er glaubt an das, was jeder Maler auf sich nehmen muss, wenn er vor der Leinwand steht, nämlich an das Risiko der Entscheidung. Sein Blick ruht auf dem alltäglichen Mit- und Nebeneinander von Konflikten, von Wahrheit und Banalität, oft provozierend, ohne jedoch zu verletzen. Seine Perspektive findet immer wieder neue Wege, das zu ertragen, was man sieht, und lässt das Gesehene und Erlebte im Spannungsfeld von Einheit und Fantasie sichtbar und lebendig werden. Ihm ist wichtig, dass der Betrachtende das Kunstwerk möglichst in einem positiven Sinne erfühlt, dass er vertraute Anblicke auf neue Weise wahrnimmt und das Werk so anschaut, als tue er es durch die Augen eines Ausserirdischen, eines unserer Kultur fremden Ureinwohners Papua Neuguineas, ja, eines neugierigen Kindes.
Text: Ernst Hofmann, freier Journalist, Interlaken Schweiz, 28.04.2009
Kunst in der französischen Hauptstadt
Peter Koschaks Werke in der Galerie Thuillier, Paris
In den vergangenen Wochen stellte der Interlakner Künstler Peter Koschak in Paris aus. Seine farbigen, lebendigen Werke in der Galerie Thuillier zu präsentieren, sei ihm eine grosse Freude gewesen, so der Künstler rückblickend.
«Wir sind auf grosses Interesse des Publikums gestossen.» Zum ersten Mal zeigte der aus Interlakner stammende Künstler seine Werke in Paris. Während zwei Wochen waren die starken, lebendigen, farbigen Bilder in der Galerie Thuillier in der französischen Hauptstadt zu sehen. Es habe ihm, der bereits in verschiedenen anderen europäischen Ländern und unter anderem auch im Foyer der Jungfrau Zeitung ausstellte, grosse Freude bereitet, seine Kunst in Paris zu zeigen, erklärt Koschak. Er war persönlich auf der Ausstellung anwesend und konnte die Reaktionen des Publikums unmittelbar vor Ort miterleben.
Wichtige Rolle des Betrachters
Der Betrachter nimmt im Werk von Peter Koschak eine wichtige Rolle ein. Für den Künstler ist es essenziell, dass derjenige, der dem Bild gegenübersteht, dieses in einer positiven Weise erfühlen kann. Dass er aber auch vertraute Anblicke auf neue Weisen wahrnehmen kann und das Werk so anschaut, als nähme er es durch die Augen eines Ausserirdischen, eines unserer Kultur fremden Ureinwohners oder eines neugierigen Kindes wahr. Koschak weiss, dass nicht der Künstler selbst, sondern der Betrachter einem Bild seinen Wert, seine Bedeutung und seinen Sinn gibt. «Das perfekte Werk gibt es nicht», sagt er darum, im Bild liessen sich niemals alle Gegensätze auflösen – «vielleicht aber im Betrachtenden», ergänzt er.
Bedeutungsebene hinter der Farbe
Wer sich zum Betrachter Koschaks Werke macht, weiss, warum dieser auch im Ausland Erfolge feiern kann. Die Bilder spiegeln die Leidenschaft des Künstlers für die Farbe in hohem Masse wider. Kräftiges Rot, Blau, Gelb und Grün mischen sich auf der Leinwand zu lebendigen Farbwelten und verleihen den Bildern eine intensive, nahezu magische Anziehungs- und Ausdruckskraft. Die Farbigkeit an sich ist in Koschaks Kunstwerken zwar dominant, erschlägt den Betrachter aber nicht. Denn hinter, oder unter dem intensiven Leuchten in seinen Bildern liegt sanft schimmernd eine intime Bedeutungsebene, die es zu entdecken gilt. Gerade sie macht die Werke des Interlakner Künstlers für den Betrachter ausserordentlich reich.
Text: Frau Bettina Bhend, Jungfrau Zeitung, Interlaken, 12.05.2009
Peter Koschaks Werke in Linz
Interlakner Künstler am Internationalen Malerfest in Oesterreich.
Kunstausstellung-Auf der Burgruine Reichenstein, im Waldaisttal in der Nähe von Linz, findet das 5. Internationale Malerfest statt. An diesem Anlass präsentieren die Gastgeber Sophia Larson und Hans Sisa eine besondere Rarität: Zu sehen sind selten ausgestellte Radierungen, Skulpturen und Lithografien des Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass. Vertreten ist auch einer der bedeutendsten Schweizer Maler und Plastiker des letzten Jahrhunderts, der 2002 verstorbene Serge Brignoni. Peter Koschak stellt Bilder aus, deren farbige Leuchtkraft an der Vernissage auffiel. Hans Sisa ist mit seinen Werken ebenfalls vertreten sowie weitere bekannte Künstler aus der Schweiz, aus Deutschland, Italien und Österreich. Die Vernissage auf der idyllischen Burgruine wurde von vielen Gästen und Kunstinteressierten, von Bürgermeistern der Umgebung und Landtagsabgeordneten besucht. Die Ausstellung dauert noch bis am 16. August. Die Bilder von Peter Koschak sind vom 21. November bis am 12. Dezember 2009 auch in Zofingen in der So-Un International Art Galerie zu sehen.
Text: Pressedienst, Jungfrau Zeitung, Interlaken, 14.08.2009
Interlakner Maler stellt in Österreich aus
Der Interlakner Maler Peter Koschak stellt seine Werke am internationalen Malerfest in der Nähe von Linz aus. Auf der Burgruine Reichenstein, in der Nähe von Linz, findet derzeit das fünfte internationale Malerfest statt. An diesem Anlass präsentieren die Gastgeber Sophia Larson und Hans Sisa eine besondere Rarität: Zu sehen sind selten ausgestellte Radierungen, Skulpturen und Lithographien des Schriftstellers Günter Grass (Literaturnobelpreisträger).
Auch Werke von Brignoni
Vertreten ist auch einer der bedeutendsten Schweizer Maler und Plastiker des letzten Jahrhunderts, Serge Brignoni (1903– 2002). Der bekannte Interlakner Maler Peter Koschak stellt seine Acrylbilder aus, deren farbige Leuchtkraft an der Vernissage auffielen. Mit seinen Werken ist auch der Gastgeber Hans Sisa vertreten sowie weitere bekannte Künstler aus der Schweiz, aus Deutschland, Italien und Österreich. Die Ausstellung dauert noch bis zum kommenden Sonntag.
Text: Thuner Tagblatt, 13.August 2009
Das Auge des Betrachters
Bilder von Peter Koschak, Renée Piccinno und Joe Brunner in Zofingen
Der Interlakner Künstler Peter Koschak und Joe Brunner aus Bern stellen eine Auswahl ihrer Werke in der Galerie So-Un International Art in Zofingen aus. Peter Koschaks Bild «Warten auf Spaghetti» wird in Zofingen zu sehen sein. Kräftig, farbig und ausdrucksstark sind Peter Koschaks Bilder. Der Künstler aus Interlaken hat für seine Werke eine Bildsprache gefunden, die sich kaum mit anderen Künstlern vergleichen lässt. Eigenständig und ohne berühmte Vorbilder scheint Koschaks Stil für sich alleine zu stehen, zu sprechen und zu wirken. Er stellte schon verschiedentlich in der Schweiz und im benachbarten Ausland aus. Auch im Foyer der Jungfrau Zeitung waren seine Bilder bereits zu sehen. Gemeinsam mit Joe Brunner und Renée Piccinno-Etienne zeigt er sein Schaffen vom 21. November bis zum 12. Dezember in der Galerie So-Un International Art in Zofingen.
Geschichten und Geschehen
Der gebürtige Slowene Koschak lebt seit 1968 in der Schweiz. Er widmet sich seit Mitte der 80er Jahre der Kunst. 1988 begann er damit, seine Werke auch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit 2005 lebt er als freischaffender Künstler in Interlaken. Freunde und der Interlakner Kunstmaler und Skulpteur Hansueli Urwyler inspirierte Koschak ursprünglich dazu, sich künstlerisch auszudrücken. Was sich zuerst als autodidaktische Auseinandersetzung entwickelte, wurde im Unterricht beim Maler und Autor Jürg Straumann in Bern geschult. Das Resultat des langen Weges sind Bilder voller Spannung, reich an Geschichten und Geschehen, die den Betrachter zum Dialog herausfordern.
Text: Frau Bettina Bhend, Jungfrau Zeitung, Interlaken, 20.11.2009
Kunsterlebnis mit kontroversen Aussagen
Die Galerie „So-Un International Art“ Zofingen, gibt Peter Koschak, Renée Piccinno-Etienne und Joe Brunner das Podium für Ihre Ausdrucksweise.
Die Bilder von Peter Koschak, er verwendet intensive, in dicken Schichten mit der Spachtel aufgetragene Pigmente. Das sind in kurzen Zügen die Stilmerkmale des Ausstellers.
Die Galerie kann allen eine separate Plattform geben, verteilt auf drei Etagen. Das erleichtert den Besuchern die Kontaktaufnahme mit den Ausstellern. Sie müssen dabei nicht nur Treppen überwinden, sondern auch gegensätzliche Philosophien, Gedanken- und Kunstwelten. Bei Peter Koschak im Erdgeschoss sind es mystische, hintergründige Bilder mit Namen wie „Hardermandli“, „Poseidon“ oder „Besuch nach Mitternacht“. Joe Brunner lässt zwar keinen Zweifel daran, dass seine Werke auf die Welt der Blumen und Natur fokussiert sind, was aber auf eine ganz eigenständige, eindringliche Art geschieht. Renée Piccinno-Etienne wiederum gelingt es, in abstrakter, meist gegenstandslosen Impressionen den Ausgleich zwischen Spannung und Entspannung zu finden.
Kunst kommuniziert Persönliches
Vernissageredner Kurt Buchmüller hob in seiner Einführung den besonderen Reiz und die anregenden Impulse einer Dreirausstellung hervor. Wenn drei Künstler den Auftrag erhielten, das genau gleiche Motiv zu malen, wäre das Ergebnis in Farbe, Form und Gestaltung jedesmal anders. Das Objekt würde nämlich nicht bloss vom Auge erfasst und deckungsgleich auf die Leinwand fixiert. Es ginge zuerst durch den Kopf, würde Erinnerungen und Erfahrungen abfragen, die Gefühle konsultieren und das Ergebnis dieser Abklärungen bekäme dann im Malprozess Gestalt. Bei Renée Piccionne-Etienne bedeute dies, dass ihre Bilder das Gleichgewicht zwischen Kontrast und Harmonie suchten. Vieles deute darauf hin, zum Beispiel die bevorzugte Verwendung von Blau als Farbe der Sehnsucht und Grün als Symbol für Ruhe und Entspannung. Mit den Abstufungen und Verläufen dieser Farben gehe sie sehr sublim um, nur in den Miniaturen würden die Motive greifbarer, handelten ein Thema ab. Da sei zum Beispiel in „Profil“ der Kopf eines Hundes von der Seite gesehen zu erkennen und in „Chummerbuebe“ eine gebeugte Gestalt.
Selbstfindung und -verwirklichung in der Kunst Joe Brunner sei viele Jahre Fotograf gewesen und müsse sich eines Tages gefragt haben, ob es nicht noch eine andere Sicht als jene durch das Objektiv gebe, fuhr Buchmüller fort. In der Malerei habe er dann das Medium gefunden, das ihm anders als die Fotografie ermöglicht habe, ausser der rein äusserlichen Wahrnehmung auch Gefühle, Erlebnisse und Empfindungen einzubringen. So seien Bilder entstanden aus Sinneseindrücken, Blumenbilder, die das Wesentliche hervorheben und mit dem Mitteln der Kunst ihr Erscheinungsbild verdichten. Besonders eindringlich gelinge dies mit übergossen Blüten und in den Bildern, wo sich das Motiv von einem dekorativen Hintergrund abhebt.
Am meisten hätten ihm jedoch die Bilder von Peter Koschak zu denken gegeben, gestand der Redner. Es brauche Zeit, um darin ein Motiv zu erkennen, es sei im Geflecht der verschlungenen Farben und Formen versteckt. Wenn man aber den Durchblick gefunden habe, kämen frappierende Aussagen zum Vorschein: Witzige in „Warten auf Spaghetti“ und in „Das Paar“ mit seinen verzerrten Gesichtszügen, nachdenkliche in „Methusalem" und „Hypochonder“, erschreckende in „Hiroshima“ und „Halloween Party“. Als Meisterstück sei „Judas“ zu bewerten, wo aus den dunklen Schichten des Hintergrundes ein düsteres Gesicht hervorschaut.
Musikalische Bereicherung erhielt die Vernissage durch Vorträge von Marianne Mezger (Blockflöte) und Paul Simmonds (Cembalo). Sie holten aus ihren kleinen Instrumenten grosse Musik heraus.
Text: Kurt Buchmüller, Zofinger Nachrichten, Zofingen, 25.11.2009
Peter Koschak stellt seine Acrylbilder in Lhasa aus, unter dem Motto
„Sieben Tage in Tibet“
Nach erfolgreichen Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, Österreich und in der Schweiz (wir haben berichtet) präsentiert der Maler Peter Koschak aus Interlaken derzeit seine Bilder einem breiteren Publikum in Tibets Hauptstadt Lhasa. Wurden in dem geschichtsträchtigen und politisch kontroversen Land am Fusse des Mount Everest bislang ausschließlich buddhistische sowie traditionelle Kunstwerke gezeigt, ist in dem lange Zeit abgeschotteten Klosterreich im Himalaya-Gebiet heute zunehmend auch die moderne Kunst präsent. Die stattfindende Vernissage soll die Auseinandersetzung mit der internationalen Kunstszene vor Ort fördern, sowie nationale Künstler ermuntern, ihre Werke zu zeigen. Tibetanische Gegenwartskunst, wie sie beispielsweise die Lhasa Artist Association zuweilen ausstellt, zeigt ausländischen Besuchern ein immenses künstlerisches Potenzial. Ein zentraler Treffpunkt einheimischer und internationaler Künstler in Lhasa ist die Gedun Choephel Gallery, der angesagte „Kunst Saloon“ in der Barkhor Street 3. Die Galerie befindet sich im Herzen der Altstadt, unweit des Jokhong-Tempels aus dem sechsten Jahrhundert, der auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht. Koschak möchte später im Gegenzug tibetanische und chinesischstämmige Künstler gleichermassen ermuntern, in der Schweiz (und vor allem im Berner Oberland) ihre Werke dem einheimischen Kunstpublikum vorzustellen. Bei der Malerei von Peter Koschak erliegen selbst fernöstliche Betrachter der dominierenden Präsenz seiner Bildfiguren: sie erscheinen unausweichlich, selbst wenn sie sich nicht auf den ersten Blick präsentieren. Sie entstehen durch Aufwerfen und Zermalen von starkfarbige Acrylmaterial auf der Leinwand. Die Figuren sind Erscheinungen ähnlich, die dem Bildmalstrudel entweichen und heraustreten können, als lebten sie gar nicht auf der Bildebene. Zurückgehalten werden sie durch eine ihnen anhaftende Durchlässigkeit und Transparenz, welche sie im angestammten Bildraum wohltuend fixieren. Diese Figuren weisen trotz eines umhüllenden Farbmantels eine sonderbare Immaterialität auf. Koschaks Malerei weckt durch ihre erfrischende Eigenständigkeit die Hoffnung, dass noch längst nicht alle Bilder gemalt worden sind. Geradezu lustvoll scheint er immer wieder Brüche zu schaffen, bleibt dabei widersprüchlich spielerisch und doch in die Tiefe strebend. Gefühlsmässig geht trotz der überschäumenden Experimentierfreudigkeit am Ende alles zusammen auf. Gleichwohl bleibt der Betrachter mit der Fragestellung zurück, wo genau Koschaks eigenwillige Art der Malerei als eine Form „Wilder Kunst“ anzusiedeln ist – vielleicht findet sich eine Antwort darauf in Lhasa, in der Gegenüberstellung und Auseinandersetzung mit den uns bisher noch fremden Ausdrucksformen tibetanischer und chinesischer Kultur.
Text: Pressedienst, Jungfrau Zeitung, 12. März 2010
Koschaks Werke erfreuen in Lhasa
Die in Form tibetischer Gebetsfahnen ausgestellten Bilder von Peter Koschak in der Gedun Choephel Gallerie in Lhasa, Tibet strahlen Licht, Freude, Zuversicht und Mut aus.
Gebetsfahnen (tib.: rlung rta, zu deutsch Windpferde) sind im Gebiet des Himalaya und der angrenzenden Hochebenen auf allen Bergpässen und vielen Gipfeln zu finden. Sie zeigen in der Regel von links nach rechts die fünf Farben blau, weiss, rot, grün und gelb mit ähnlichen Bedeutungen, wie wir sie auch bei uns kennen. Die Zahl fünf spielt im tibetischen Buddhismus eine zentrale Rolle, sie verkörpert die vier Himmelsrichtungen sowie deren geheimnisvolles Zentrum. Die Fahnen tragen oft das tibetische Mantra „Om mani padme hum“ , dieses soll mit dem Wind für das Glück und den Frieden aller fühlenden Wesen in die Welt hinausgetragen werden.
Und an diesem transzendentalen Element schliesst Koschaks „nomadisierende“ Kunstwahrnehmung direkt an. Seine malerischen Abstraktionen sind durchdrungen von Spachteleffekten, überraschender Pinselsetzung, Überlappungen und Aussparungen, kurz, dem ganzen Repertoire des gegenstandslosen Formenkanons. Auf den ersten Blick könnte dieser in einer meditativen Balance aufgehen, hätte der Künstler nicht mit einem zwinkernden Auge bereits mittelschwere Störmanöver eingebaut. Er spielt damit auf einen fiktiven Raum an, der für die menschliche Ratio unfassbar zu sein scheint, trotzdem aber Quelle eines sich ständig wandelnden Prozesses ist, der das „Kunst machen“ beseelt und keine Grenzen kennt, geographische schon gar nicht.
Somit ist Koschak dem tibetischen Künstler Gedun Choephel (1903 – 1951) zumindest wesensverwandt. Dieser, dazu noch als Universalgelehrter und Kunstförderer bekannt, versuchte in den 1920er- und 30er-Jahren die lokale Kunst zu erneuern. Damit erntete er allerdings nicht nur ungeteilten Zuspruch, sind doch im Tibet damals wie auch heute noch Traditionen, Kultur und Religion allgegenwärtig. Somit werden in Choephels Gallerie nicht nur Werke einheimischer, chinesischer und internationaler zeitgenössischer Kunst angeboten, sondern auch Tee, Yak-Wolle und-Butter … und nun hangen da auch Koschaks „Gebetsfahnen-Bilder“ in der vom Wachholder, der von den Gläubigen als Duftopfer in den umliegenden Räucheröfen verbrannt wird, durchdrängten Atmosphäre Lhasas – Kunst kennt keine Grenzen!
Text: Pressedienst, Jungfrau Zeitung, 23. April 2010
"In Kürze"
Koschak in Paris
Peter Koschak, der gebürtige Slowene, der in Interlaken, Schweiz wohnt, stellt von 4. bis 6. Juni im Carrousel du Louvre an der Rue Rivoli 99 in Paris seine Acrylbilder aus. Vernissage in der Galerie ist morgen Freitag den 4. Juni ab 18 Uhr. Geöffnet sind die Räumlichkeiten in Frankreichs Hauptstadt jeweils von 10 bis 20 Uhr. Seit 1968 lebt Peter Koschak in der Schweiz, seit vierzig Jahren in Interlaken.
Text: Pressedienst, Berner Oberländer, Interlaken, Schweiz, 3. Juni 2010
Malerische Umsetzung der eigenen Sichtweise
Koschak stellt in Rotterdam aus
Peter Koschak aus Interlaken hat sich mit seinen Öl und Acrylbildern einen Namen gemacht. Am 29. Oktober stellt er seine kraftvollen, sinnlichen Werke in Rotterdam aus. Studium und Wahrnehmung der Realität und der Menschen ist oftmals der erste Schritt auf dem Weg zu einer eigenen künstlerischen Aussage mit einer kreativen Handschrift. Auch der Interlakner Künstler Peter Koschak ging diesen Weg. Und geht ihn immer noch. Die kontinuierliche Beschäftigung mit der eigenen Sichtweise und deren malerische Umsetzung wirkt bei ihm stilbildend. Vom 29. bis zum 31. Oktober stellt Koschak seine Acrylbilder an der «Art Rotterdam» aus.
Kanon der Farben
Seine Werke sind in ihrer Essenz mit farblich-kraftvollen Strichen und Spachtelzügen gemalt. Expressiv ausladend und trotzdem figurativ strukturierend ist es ein Kanon der Farben, den der Künstler sehr bewusst in dem Gemälde verarbeitet und in einer Vision auf die Fläche vermittelt wie beispielsweise im Bild «Kain und Abel». In seiner Wahrnehmung bezeichnet der Künstler blau als «unendlich», rot als «intensiv, kraftvoll» und gelb als «leuchtend und warm». Diese teils dominante Farbigkeit verleiht Koschaks Werken eine Sinnlichkeit, welche dem anklingenden Realismus eine poetische, sensitive Ebene entgegensetzt und so dem Bild eine Mehrdimensionalität verleiht, wie beispielsweise in seinem Werk «Besuch nach Mitternacht», wo ein Fantasiegebilde, als fiktives Objekt positioniert, Raum lässt für Imagination und Interpretation.
Vom geschlossenem zum offenem Raum im Bild
Wie letztlich alle Werke Koschaks können die erwähnten als bildnerische Angebote bezeichnet werden, welche der Betrachter bereits zu Beginn annehmen kann oder eben auch nicht. Das Werk verliert dadurch nicht an Kraft, sondern es verführt zur Herausforderung des Dialogs mit den Bildern und eröffnet dem Betrachter vielleicht neue Aspekte seines eigenen Horizonts. Manchmal sind es jedoch auch die leichteren, schwerelos wirkenden Kompositionen, die sich dem Betrachter eher nähern. Scheinbar beiläufige Farbverläufe entwickeln ein charmantes, aber in sich stimmiges Gesamtgefüge, bei dem die Farben in vielfältigen Abstimmungen und Ergänzungen dominieren. Nuancen und Entsprechungen in Farbe und Form wirken organisch, bisweilen sogar fast «zu» stimmig, aber die Betonung liegt auf «fast».
Spannung im Gesamtwerk
Das künstlerische Konzept und das innere Bild entwickeln sich bei Koschak zeitgleich, gedanklich und manuell, und manifestieren sich dann in einem sukzessiven Malprozess zwischen kontinuierlichem Arbeiten und spontanem Vorgehen. «Improvisieren ist unglaublich kreativ und offenbart bei mir malerisch die besten Ergebnisse», sagt Koschak selber. Und genau daraus entsteht dann eben die Spannung im Gesamtwerk Koschaks und führt zu einem Spiel mit Erwartungen, und sei es auch nur in unserer Fantasie.
Text: Pressedienst, Jungfrau Zeitung, Interlaken, Schweiz, 25. Oktober 2010
Phänomene aus Licht und Schatten
Maler Peter Koschak stellt in Kathmandu, Nepal aus
Peter Koschaks Bilder sind wieder auf Reisen. Der Interlakner Künstler, der auch schon in Deutschland,Tibet, Holland, Österreich, Frankreich und in der Schweiz ausstellte, zeigt im März eine Auswahl seines Werks in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu.
«Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen, sie hat mich für immer und ich weiss das.» So fühlt der Interlakner Maler Peter Koschak in der glücklichen Stunde seiner ersten Ankunft in Thamel, der Altstadt Kathmandus mit ihrer zarten Farbästhetik. Ein langer Weg führte ihn dorthin. Sein Werk lässt sich denn auch als Stationen einer Recherche beschreiben, seinen Bildräumen und Malflächen adäquate Körper zu geben – bis hin zur Schaffung einer eigenständigen Kunstwelt Raum generierender Schichtenmalerei. Deren Wahrnehmung baut sich dem Betrachter wie ein Theatergeschehen immer wieder neu auf. Das trifft auch auf seine «Farbthesen» zu, welche er immer weiter auslotet, freilich ohne dabei künstlerisch stehen zu bleiben. Vor allem die Werke, welche diesen besonderen Aspekt von Koschaks Schaffen illustrieren, sind in der Galerie «Light & Shade» in Kathmandu zu sehen. Bis zum 12. März stellt Peter Koschak dort Acrylbilder aus dem passend betitelten Zyklus «Phänomen Licht und Schatten» aus.
Fremdartig und rätselhaft
Koschaks komplexe Bilderzählungen erscheinen auf den ersten Blick zwar fremdartig und rätselhaft. Ihr emotionaler Subtext jedoch vermittelt sich dem Betrachter unmittelbar. Der Künstler versteht es, den Malakt auch auf grossen Leinwänden eindringlich zu körperlich erlebbaren Darstellungen zu verdichten. Diese ziehen den Betrachtenden in ihren Bann und überschreiten so mühelos die Grenzen der Zweidimensionalität. Die Kraft seiner eigenen Bildsprache, welche sich an den ureigensten Ausdrucksformen menschlichen Lebens orientiert, positioniert den Maler abseits der vorgefassten Regeln des Kunstbetriebs. Ihm ist diese Autonomie wichtig. Denn sich dem vorgefertigten Stil oder dem Mainstream des aktuellen Kunstmarkts zu unterwerfen, wäre eine Bankrotterklärung seiner selbst. Daher bleiben Koschaks Werke im Vorfeld nie einschätzbar, denn Überraschung entsteht nur, wenn keine Erwartung besteht. Je weniger Kunst in Erwartung gedrängt wird, desto «normaler» im authentischen Sinne kann sie sein.
Text: Pressedienst, Jungfrau Zeitung, 4.3.2011
Peter Koschaks Bilder in Nepal
Seit Freitag, dem 4. März 2011 weilt der Schweizer Maler Peter Koschak aus Interlaken in Kathmandu und stellt das erste Mal durch den Galeristen Ratna Kaji Shakya in unserem Land aus.
Normalerweise sind in der Light & Shade Kunstgalerie in Kathmandu die Werke einheimischer Künstler zu sehen. Seit Sonntag wird hier aber das erste Mal auch Schweizer Kunst aus dem Zyklus „Phänomen Licht und Schatten“ gezeigt. Der Künstler hat schon in verschiedenen Europäischen Ländern und auch in Lhasa, Tibet, ausgestellt. Nun zeigt er seine Kunst im Herzen von Thamel in Kathmandu einem sehr vielseitigen und interessierten Publikum, unter anderem auch den Mitgliedern der Akademie für Kunstwissenschaft, Schauspielern und anderen Kunstschaffenden.
Nach der traditionellen Begruessung mit dem Seidenschal wurde die Ausstellung vom Kunstbeauftragten und Präsidenten der Künstlervereinigung Nepals (NAFA), Chancellor Kiran Manandhar, mit einer Ansprache und einer in Nepal üblichen feierlichen Zeremonie eröffnet. Nachdem der Künstler dem Chancellor und den anderen Anwesenden die faszinierenden Bilder erklärt und kommentiert hatte, wurde noch lange gefeiert und angeregt ueber Kunst und Kultur diskutiert.
Die Ausstellung dauert noch bis und mit Sonntag, 12. März 2011
Text: Reporter Chauti Pohelangaa, Annapurna-Post, Kathmandu, 7. März 2011
Martin Liefeith kocht, Peter Koschak malt für die “Kinder Blindenhilfe Äthiopien”
Kunst und Kulinarik geniessen und gleichzeitig Gutes tun. Beim 1. Waldhotel-Davos Foodfestival am 29. März 2011 zaubern internationale Spitzenköche ein erlesenes Sechs-Gang-Dîner, dessen Erlös der „Blindenhilfe Äthiopien“ zugutekommt. Neben Meisterköchen wie Martin Liefeith oder Marcus van Sprang engagiert sich auch Alexander Kroll und Peter Koschak für den guten Zweck.
Die „Blindenhilfe Äthiopien“ wurde 2001 ins Leben gerufen und ermöglichte es, dass bis heute über 3.000 Kinder und Erwachsene ihr Sehvermögen wiedererlangt haben. 2002 operierte Professor Dr. Jochen Kammann und ein Jahr später sein Sohn, der Davoser Augenarzt Dr. Marc T. Tell Kammann, dort unter primitivsten Verhältnissen die ersten Patienten. Dank großzügiger Spenden konnte inzwischen eine neue Augenklinik gebaut werden, was in einem Land mit rund einer Million Blinden und nur wenigen Augenärzten dringend nötig ist. Rund 40 Dollar genügen, um einem Blinden in Äthiopien sein Augenlicht zurückzugeben.
Neben den kulinarischen Leckerbissen wird der Abend durch die Vernissage der Bilder des international bekannten Künstlers Peter Koschak gekrönt. Eines der Werke kann ersteigert werden, der Erlös geht ebenfalls vollumfänglich an die „Blindenhilfe Äthiopien“.
Programm vom Dienstag, 29. März 2011:
18.30 Uhr Martin Liefeith, Küchendirektor im Waldhotel Davos und Küchenchef des Gourmet-Restaurants Mann und Co., empfängt die Gäste zusammen mit seinem künstlerischen Mentor Peter Koschak im Setembrini. Die dort ausgestellten Werke von Peter Koschak und Martin Liefeith können käuflich erworben werden.
19.15 Uhr - Vorspeise von Alexander Kroll, Widder Hotel, Zürich - 1. Zwischengericht von Martin Göschel, Hotel Paradies, Ftan - 2. Zwischengericht von Stefan Madeheim, Pier One, Köln - Hauptgericht von C. Wilbrand, Hotel Restaurant Zur Post, Odenthal - Käsegang von Michael Gaiswinkler, Campus Kronberg, Frankfurt - Dessert von Chef Patissier Marcus van Sprang
Zwischen den Gängen stellt Dr. Kammann die «Blindenhilfe Äthiopien» vor, und ein Bild von Peter Koschak wird zugunsten des Projekts versteigert.
Text: Davoser Zeitung, Dienstag, den 5. April 2011 Quelle und weitere Infos: www.waldhotel-davos.ch
"Magischer Surealismus" von Peter Koschak, im Trafo Berlin-Mitte
Koschaks Bilder sowie Bronzeskulpturen, die in der aktuell laufenden Ausstellung der »Berliner Liste« für Zeitgenössische Kunst im »Trafo« vom 7. bis zum 11. September 2011 in Berlin-Mitte, Köpenicker Straße 70, zu sehen sind, zeichnen sich durch expressive Farben und symbolhaften Formen aus. Im betonten Zusammenspiel von unikaten Flächen und streng kontemplativen Feldern zeigen sich durch groben Pinsel- und Spachtelauftrag satte Farbschichten, aus denen Koschaks organische Figuren wachsen. Zeichenhafte, mystisch-rätselhafte Gebilde sind das, die die Phantasie eines jeden Beschauers herausfordern.
Der Begriff der »Metamorphose« zieht sich seit vielen Jahren durch das Werk des Künstlers, der sowohl für den Entstehungsprozess seiner Bilder steht als auch für sein gedankliches Lebensprinzip, »Neues« erwachse nur aus der Verunsicherung, der Unordnung, aus dem Chaos. Was sich, einigermassen verfremdet, auch mit Herman Hesse erklären liesse, denn wohnt nicht jedem neuen Anfang auf jeden Fall ein Ende inne? Wo sich das oder ein stilbildendes Chaos als Voraussetzung kreativer Schübe nicht einstellen mag, so der in Interlaken ansässige Künstler, müsse es eben bewusst erzeugt werden. Wie er das schafft, bleibt sein Geheimnis. Liest man aufmerksam in seinen Werken, lässt sich der Weg einer Verwandlung verfolgen, den vielfältig aufgetragene Farbflächen prägnant aus der Leinwand heben. „Meine Bilder sind Ausdruck einer Suche nach dem Wesentlichen und Existenziellen“, erklärt Peter Koschak, „nach wahrhaftigen Lebens-Zeichen!
Formen und Farben wachsen bei mir in Symbiose von Intuition und Gedanken.“ Fasst grob wirken seine Assoziationen, unruhige und häufig kaum definierbare einzelne Bildelemente sind in der Harmonie des Gesamteindrucks seiner Arbeiten eingebettet. Kräftig und klar dominiert die Farbe das Objekt. Mystische Vorstellungen erweckt die Rezeptur seiner Kompositionen, die durch gelbe, rote, orange und schwarz gefärbte Strukturen aufregen und beeindrucken. Auf kleinstem Raum eine energetische Spannung zu schaffen, die kraftvoll und unmittelbar nach aussen drängt über den Ramenrand hinweg, gebändigt nur durch die scheinbare Ordnung des Bilds, das ist sein erklärtes Anliegen.
Dienlich sind ihm die Wucht der Farben, die Abstraktion der Darstellung, die Kraft der Spachtelstriche sowie eine willkürliche Anordnung, die auf jegliche Gesamtstruktur verzichtet, sowie ein hohes Mass an zügig umgesetzter Emotionalität. Im Bild »Morgensonne« beispielsweise sind die Spiegelungen der menschenähnlichen Figuren bestimmend für den formalen Bildaufbau. Auch hier dominieren die Farben im starken Kontrast mit einem sanften Weiss, einem warmen Orange und einem grellen Gelb zum Rotbraun des imaginären Bodens, der die Spiegelung einfängt. Die erzeugte Stimmung seiner Werke gemessen an der Abstrahlung des Atmosphärischen sind entscheidend für Koschak, nur emotionale Dichte, so sein handwerkliches Crédo, spreche unmittelbar zum Betrachter und öffne ihm überhaupt erst den Zugang zum Bild.
Seine Bronzeskulpturen, die gleichzeitig mit seinen Bildern in der Berliner Ausstellung zu sehen sind, versteht der subtile Handwerker als leicht erotische Provokation, die Kunst-Objekte in der Stilrichtung der Klassischen Moderne als Interpretation seiner eigenen, jüngsten Entwicklung - als Symbole der Rätselhaftigkeit und Transformation. Überzeugend im Ausdruck strahlen die Skulpturen »Kirius«, «Mississippi« und «Tennessee« auf meditative Weise eine grosse Ruhe aus, deren Abstraktion, idealisierende Ästhetik und Aussagekraft durch die grün patinierten und nur teilweise polierten Ränder verstärkt wird. Die beabsichtigte Mischung aus fein herausgearbeiteten sowie rustikal belassenen Strukturteilen betonen die stark surrealen Formen, durch die Koschaks Figuren ihre zentrale Bedeutung erlangen.
Interlaken, 8. September 2011
Peter Koschak im Trafo, Berlin
Geboren 1950 in Ljubljana/Slowenien, lebt und arbeitet als bildender Künstler in Interlaken in der Schweiz. Gegensätze bestimmen Koschaks Gemälde: Licht und Dunkel, Figuration und Abstraktion, Realität und Fantasiewelten. Seine Kompositionen zeichnen sich durch eine dynamische Darstellung, intensive Farben und eine offene Malweise aus. Es gelingt somit die Schönheit, Spontaneität und Kontinuität im Bildgewaltigen Metamorphosen zusammenzuführen, die eine Dynamik und einen Spannungsbogen erzeugen. Durch die Komposition Pinsel, Spachtel und Überlagerung von Farben aus unterschiedlichen Ebenen entstehen Bilder, die den Betrachter in eine surreale Welt, geprägt durch einen melancholischen Charakter, entführen. Die Bildwerke eröffnen einen völlig neuen Blickwinkel und geben die subtilen Details erst nach einigen Augenblicken des Betrachtens preis. Bekanntes erscheint plötzlich fremd und unwirklich, Unbekanntes erhält Gestalt, aber immer mit der Ästhetik und Ausdrucksstärke des Moments. Die Botschaften wirken wie eine Fiktion des Unterbewussten und erzeugt Traumwelten, die Zeit und Raum einander fliessen lassen.
Text: Dr. Claus-Peter Böhner, Mannheim, "Berliner Liste", 7.9.2011
Koschak „ Der mit dem Pinsel Tanzt“ Stellt am Broadway in New York aus.
Eine höchst eindringliche Präsenz der Farbe charakterisiert die Bilder von Peter Koschak. Dies ist das Ergebnis einer Interpretation von Malerei, für die Farben Pathaloblau, Kadmiumgelb, Zinnoberrot, Echtorange die verarbeitet werden. Die den Farbwert des Rot zu aussergewöhnlicher Intensität steigern. Die Struktur lässt zudem differenzierte Richtungswerte der Pinsel und Spachtelführung, hellere und dunklere Zonen sowie verschiedene expressive Qualitäten der Farbe erkennen, die beispielsweise offen oder geschlossen, flach oder gestaucht erscheinen kann.
Charakteristika der Malerei So weckt das berühmte Pathaloblau beispielsweise Vorstellungen von der unendlichen Tiefe, die für Koschak Symbole des Abstrakten sind. Das heisst, in dem Anschauungsbild eines Werkes von Peter Koschak ist sowohl die ursprüngliche, Beschaffenheit der verwendeten auf den Ebenen gegenwärtig als auch der sukzessive, künstlerische Umwandlungsprozess, der die Farbe als gemalte Farbe artikuliert und sie damit von einer Qualität in eine andere transformiert. Somit sind es ausschliesslich die Bedingungen und die Charakteristika der Malerei selbst, die Koschak reflektiert.
Illusion hinzugeben Koschaks Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei berücksichtigt die Subjektivität der visuellen Wahrnehmung, die häufig für Irritation sorgt, indem sie den objektiven Sachverhalt relativiert. So steht der Charakter der konkreten Substanz in provozierendem Widerspruch zu der Ansicht einer immateriellen Tiefe, welche die Bilder ebenfalls suggerieren können. Beide Wahrnehmungsweisen sind möglich, wobei eine Betrachtung aus der Nähe die erstere fördert, ein größerer Abstand dagegen die letztere. Das heisst, eine differenzierte Betrachtungsweise erlaubt es, vorübergehend von der Beschaffenheit der Fläche abzusehen und sich der Illusion hinzugeben.
Ort der Hängung Der Betrachter vermag sich entweder auf die Struktur zu konzentrieren, wobei er die Beschaffenheit der gemalten Farbe analysiert, oder aber er nimmt einen Gesamteindruck war, der über die Grenzen des Bildes hinausgeht und die Situation des Gemäldes im Kontext erfasst. Das Bild ordnet sich dem Raum keineswegs unter, sondern es nimmt eine exponierte Stellung ein, die trotz eines spannungsreichen Dialoges prinzipiell unabhängig ist von dem Ort der Hängung.
Für den Betrachter bedeutet dies eine Desorientierung, denn die sinnliche Wahrnehmung entspricht nicht den Erwartungen des Verstandes. Er muss seinen "Standpunkt" dem Bild gegenüber neu bestimmen.
Text: Interlaken, Berner Oberland, den 26. April 2012
Koschaks erfolgreicher Weg nach New York, der Künstler zeigt seine Acrylwerke in Übersee
In der Broadway Gallery in SoHo/New York sind Werke des Schweizer Künstlers ausgestellt: Eine eindringliche Präsenz der Farbe charakterisiert die Acrylbilder von Peter Koschak.
Vor Peter Koschaks Bildern stehend, schwankt der Betrachter ständig zwischen Annäherung und Distanz. Eine spürbare Fragilität geht von den Werken des Interlakner Künstlers aus. Die verhaltene Sehnsucht der Betrachterin oder des Betrachters bleibt unerfüllt: Der ebenso anziehende wie abweisende Gegenstand des Interesses verweigert sich einer «Erfassung» in jeder Beziehung. Dem sinnlichen Reiz der Versuchung steht ein Appell an Disziplin und Selbstkontrolle gegenüber, Neigung und Einsicht befinden sich im Widerspruch.
Sowohl als auch Es ist ein ständiges Wechselspiel zwischen der Wahrnehmung des irritierenden und faszinierenden Gesamteindrucks einerseits und der kritischen Analyse der materiellen Beschaffenheit andererseits. Der Betrachter schwankt zwischen einer Hingabe an das sinnliche Erlebnis und einer Rückbesinnung auf die Ursachen des Malprozesses. Es ist nicht die definitiv entschiedene Sichtweise, die Koschak interessiert, nicht die alternative Lesbarkeit des Entweder-Oder, sondern die wechselnde Wahrnehmung des Sowohl als auch.
Wie ein guter, alter Wein Die Synthese seiner verschiedenen Erfahrungen und Erkenntnisse müssen die Betrachter selbst vollziehen, indem sie sich vor allem auf den Auslöser dieses Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozesses – nämlich auf die gemalte Farbe als Inbegriff der Malerei – besinnt. Koschak empfiehlt allen, seine Arbeiten zu dekantieren wie einen guten, alten Wein. Nur so gelangen Aromen zur Entfaltung, während der Satz in der Flasche zurückbleibt. Je länger man sich darin vertieft, desto mehr Geheimnisse offenbaren sie.
Zur Person Im Jahr 1984 kommt Koschak, inspiriert durch Besuche in den Ateliers seiner slowenisch Freude, sowie des Schweizer Kunstmalers und Skulpteurs Hansueli Urwyler erstmals zur Kunstmalerei in der Form, in der er heute teilweise praktiziert. Es folgen Jahre der autodidaktischen Auseinandersetzungen. Später bekommt er den nötigen Feinschliff als Schüler von Jürg Straumann, Maler und Buchautor aus Bern. Seine wichtigsten Ausstellungsorte ausserhalb der Schweiz sind Salzburg, Linz, Innsbruck, Baden Baden, Berlin, Strasbourg, Colmar, Paris, Rotterdam, Lhasa (Tibet), Kathmandu (Nepal) und jetzt New York.
Worte eines Kunstkenners Der Kunstkenner und Journalist Dick M. Blue von den «L.A. Times» zum Werk Koschaks: «In ein Klischee pressen lässt sich Koschak nicht. Ohne Rücksicht auf gängige Vorstellungen, und ohne sich von der Fachwelt beirren zu lassen, drückt er mit seiner mir bekannten künstlerischen Tätigkeit, instinktiv seine ureigenen Gefühle aus. Alles was er macht, ist Leidenschaft pur, in seiner eigenen, noch nie da gewesenen Bildsprache. Koschak kreiert in der Kunst seine fabelhafte Welt.»
Text: Jungfrau Zeitung, Interlaken, 1. Mai 2012
"Symphony of Colours", in der Pall Mall Gallery, London
Koschak sieht seine Bilder als einen Spiegel der Zeit, in ihrer Flüchtigkeit und Leuchtkraft, als gefrorene Energie. Bunt, oft lebhaft, bilden sie den Ausdruck seiner Gedanken und Gefühle, und der Zweideutigkeit, die er liebt, und die einen grossen Einfluss auf seine künstlerische Arbeit hat. So kommunizieren die meisten seiner Gemälde einen Zustand des kontrollierten Chaos und kombinieren unterschiedliche Kräfte in einer spannenden, abstrakten Form.
Er mag die Idee, dass seine Gemälde weniger über ein bestimmtes Thema verraten, als ihre eigentliche Qualität durch Farbe, Licht und Schatten enthüllen. Das ist, was er erreichen will. Ohne dass er sich gross Gedanken macht, scheinen die Bilder direkt aus seinem Kopf, durch seine Haende auf die Leinwand zu fliessen. "Ich bin sehr beeinflusst von Popart und L'Art Brut " findet Koschak. Das Thema enthüllt sich nicht auf den ersten Blick, sondern erst nach und nach.
Aber Koschak ist sich sehr wohl der Bedeutung der kompositorischen Elemente in seinen Gemälden bewusst, und strukturelle Präzision ist ihm eine zweite Natur, und so gibt es eine grundlegende Ambiguität in seinem Werk ... vielleicht der Einfluss der eher nüchternen Zeiten, in denen wir leben.
"Mein Bestreben ist, heute verborgene Wirklichkeiten durch Extraktion ihrer Substanz zu offenbaren", so Koschak. Für ihn ist seine Arbeit ein Tor zum Unbekannten. Es ist kein leichter Weg. Denn dabei wird die Essenz, der Kern seines Wesens freigelegt. "Ich folge dem Ruf meiner Seele, sich auszudrücken und Sie zu erreichen. "
Text: Die Laudatio, Kunst Journalist Philip Firsov, London, December 10th, 2012
Zu viel Schönheit tut einem Bild nicht gut
Peter Koschak stellt seine Acrylbilder und Bronzeskulpturen noch bis am 16. Dezember in London aus.
«Zu viel Schönheit tut einem Bild nicht gut», sagt Peter Koschak. Der Reichtum an Ideen, Techniken und Materialien im Schaffen des Interlakner Künstlers sorgen als eigentliche Bildstörungen dafür, dass seine Werke nicht zu verführerisch wirken. Er zerklüftet seine Abstraktionen, baut Fluchten ein, kratzt in die Farbschichten. Koschak malt gegen den Strich. Was aus der Distanz geschlossen wirkt, ein Hingucker, verwirrt bei näherem Hinschauen mit ungewohnten Materialien, fingerdickem Farbauftrag und Leerstellen, an denen der nackte Hintergrund durchscheint. Was spontan wirkt in Koschaks Kompositionen, ist in Wirklichkeit kalkuliert; die Materialschlacht ist vorher im Geiste schon geschlagen. Es ist seine Art, das Zeitlose in der Malerei zu interpretieren.
Zu Gast in der Pall Mall Gallery Eine Auswahl seiner Werke stellt Peter Koschak noch bis zum 16. Dezember in der Pall Mall Gallery in London aus – nach Ausstellungen in Paris, Lhasa, Rotterdam, Kathmandu, Berlin und New York. Die von der Jury der Galerie ausgewählten Bronzeskulpturen Koschaks, die gleichzeitig mit seinen Bildern in London zu sehen sind, versteht der subtile Handwerker als leicht erotische Provokationen in der Stilrichtung der Klassischen Moderne, als Symbole von Rätselhaftigkeit und Transformation.
Überzeugend im Ausdruck strahlen die Skulpturen «Mississippi» und «Tennessee» auf meditative Weise eine grosse Ruhe aus; eine Abstraktion, deren idealisierende Ästhetik durch die grün patinierten und nur teilweise polierten Ränder verstärkt wird. Die beabsichtigte Mischung aus fein herausgearbeiteten und rustikal belassenen Strukturteilen betont die stark surrealen Formen, durch die Koschaks Figuren ihre ganz eigene Bedeutung erlangen. Wie in seinen Bildern setzt Koschak auch hier immer wieder seine Störfaktoren ein, um die vordergründige Harmonie zu relativieren.
Text: Jungfrau Zeitung, Interlaken, 13. Dezember 2012
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